NAETTY ANALYSIERT ZUSAMMENHÄNGE Digitalisierung und Unternehmenskultur Aus dem Wunsch nach zunehmender Digitalisierung ergeben sich vielerlei Konsequenzen. Neben der traditionellen Unternehmenskultur ergeben sich informatische Strukturen, die bestimmte Abläufe digitalisiert regeln. Die Mitarbeiter erleben eine Spaltung zwischen den digitalen Anforderungen (informatischen Kommunikationswegen) und ihren persönlichen Kommunikationsbedürfnissen am Arbeitsplatz bzw. im Team Aufgrund der Digitalisierung werden Geschäftskontakte geknüpft und betrieben, ohne dass die betreffenden Mitarbeiter sich jemals kennenlernen oder gesehen haben Die Kommunikationsnetze werden großmaschiger, internationaler und mehrsprachiger, sodass Mentalitäten nicht berücksichtigt werden und Feinabstimmungen nur bedingt möglich sind (Videokonferenz). Die Anonymisierung der Arbeitswelt schreitet voran und der Bedarf an zwischenmenschlicher Kommunikation am Arbeitsplatz nimmt zu Freizeitverhalten und sportlicher Ausgleich kommen in den persönlichen Fokus und ersetzen mittelfristig das Team Psychische Leiden, persönliche Nöte sowie Depressionen werden nicht interpersonell gelöst (Bedarf an einem Betriebspsychologen) Das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und die Möglichkeit des sozialen Vergleichs werden aufgrund der Anonymisierungen der Arbeitsaktivitäten nicht angemessen realisierbar Kommunikationsstrukturen in Betrieben werden elektronisch so aufgespalten, dass Gefühle von Geborgenheit oder sozialer Versorgung in den Hintergrund treten